Frank, Tag 1 Vereinswanderfahrt bei Mirow 2025 (Himmelfahrtstag)
Wie im letzten Jahr wurde zu Himmelfahrt von Sabine und Jens wieder eine Vereinswanderfahrt organisiert. Nach einer problemlosen Anreise am Mittwoch und dem Einparken des Bootshängers direkt am Ufer des Vilzsees konnte das Quartier im Gästehaus des Forsthofes Schwarz bezogen werden.
Der Himmelfahrtstag begann mit dem Frühstück. Einige unerschrockene Ruderrinnen waren zuvor schon im Vilzsee baden. Frühstück und leckeres warmes Abendessen wurden von 2 netten Damen des Küchenpersonals vom Forsthof arrangiert. Nach dem Frühstück und ausgestattet mit unseren Lunchpaketen, ging es zum Bootshänger. Die Boote (2 B-Gig-Zweier und der B-Gig-Vierer „Günter Schmidt“ mit Steuermann) wurden gemeinsam abgeladen, angeschlagen, mit Zubehör ausgestattet und zu Wasser gelassen. Der zweite Vierer „Rotation“ blieb für spätere Einsätze erst einmal auf dem Bootshänger. Die Mannschaften wurden schnell gebildet: 2 Familienzweier in den Besetzungen Sabine und Jens, sowie Bianca und Ulf, und in der gesteuerten „Günther Schmidt“ ruderten Peter, Daniela, Jonas, Frank und Simone.
Die 1. Rudertour wurde mit Schiebewind und bei schönem Wetter mit dem Ziel Kanustation bei Neu Drosedow gestartet. Nach ca. 5 km wurde die Diemitzschleuse erreicht. Sabines Telefonat mit dem Schleusenwärter dauerte etwas länger, die Schlange der wartenden Kajüt-, Haus- und Charterboote war ebenfalls sehr lang, der Schleusenwärter war nicht sehr entscheidungsfreudig. Letztendlich schickte er ein großes Kajütboot zurück und ließ unsere 3 Ruderboote und weitere Kanus noch in das Schleusenbecken. Nach ca. 45 min konnten wir dann über den Labussee weiterudern. Am Ende des Sees wartete dann eine kleine Überraschung auf uns. Im Verbindungsfließ zum Gobenowsee konnte nicht mehr gerudert werden – zu schmal. Für Paddler ging es noch – für Ruderer nicht mehr. Jetzt kamen die Peiker zum Einsatz (gut hatten es die, die 2 davon im Boot hatten). Es wurden unterschiedliche Techniken eingesetzt. Nach 1,5 km peikern war Licht am Ende des Tunnels zu sehen. In diesem Fall der Gobenowsee. Nach Überquerung des Gobenowsees und weiterem Peikern über eine kurze Strecke wurde das Ziel, die Kanufarm am Heegesee, erreicht. Während der wohlverdienten Pause wurden die Lunchpakete verzehrt, mit einigen Getränken vom Kiosk der Flüssigkeitshaushalt in Ordnung gebracht und die Spezialität des Hauses – Gurkeneis – probiert. Die Rückfahrt wurde über den Gobenowsee, den Drosedower Bek zum Rätzsee gestartet. Beim Überholen eines Kanus auf dem Rätzsee und beim Anlegen auf dem Vilzsee wurde uns die Frage gestellt, wo denn unser Trommler ist? Wir müssen ihn wohl unterwegs verloren haben, im Boot war er nicht!
Nach etwa 6 km wurde die Fleether Mühle erreicht. Hier gab es ca. 100 m Landtransport. Mit vereinten Kräften wurden Boote, Skulls und Gepäck über die Straße getragen. Nach insgesamt 31 geruderten und gepeikerten km wurde der Heimathafen am Vilzsee noch rechtzeitig zum Abendbrot erreicht. Eine abwechslungsreiche und spannende 1. Ausfahrt ging mit bleibenden Eindrücken zu Ende.










Sabine, Tag 2 Wo ist die Boeker Mühle?
Die längste Etappe unserer Wanderfahrt stand auf dem Programm, vom Vilzsee Richtung Mirow, und dann weiter Richtung Norden bis zum Fischer an der Boeker Mühle.
Bei bedecktem Himmel und fröhlichem Wind ging es los, diesmal mit Unterstützung durch Katrin und Mike sowie Sascha. Die Schleuse Diemitz ließen wir links liegen und ruderten munter bis zum Ruderverein Mirow, wo die 1. Pause eingelegt wurde. Daniela und Jonas verspürten so viel Kraft, dass sie weiterfahren wollten im Zweier, während die anderen in den Vierern etwas entspannter fahren konnten. Ab Mirow waren weniger Motorboote auf dem Wasser, dafür umso mehr Paddler. Das erinnerte stellenweise ein wenig an den bekannten Berliner Berufsverkehr, nur deutlich friedlicher. Der Woterfitzsee kam in Sicht, und so mancher hoffte auf eine baldige Pause. Doch der Weg zog sich noch ein bißchen, hier noch eine Ecke, da noch ein Kanälchen. Und endlich war das Ende erreicht. Und wo war nun die Boeker Mühle? Wir haben sie nicht gesehen, dafür den Fischerimbiss gerochen. Etwas abenteuerlich ging es noch zu, bis alle Boote gedreht hatten, rausgezogen oder an der Seite befestigt waren. Und dann gab es lecker Fisch.
Irgendwann mussten wir aufbrechen zur Rückfahrt, den gleichen Weg wieder zurück. Mit vollem Magen geht es nicht immer leichter, und mit Gegenwind erst recht nicht! Also noch mal Zwischenstopp eingelegt in Mirow, einen Schwatz gemacht mit Münsteraner Wanderruderern, und dann Augen zu, nicht an die Blasen und schmerzenden Körperteile denken! Nach 50 Kilometern war es geschafft, wir kamen nur wenig zu spät zum Abendessen, und klönten anschließend noch eine ganze Weile in unserem Wintergarten.
War ein langer Tag gewesen, der für Simone und mich schon früh mit einem Bad im Vilzsee angefangen hatte. So wie übrigens jeder Tag in Schwarz.










Sabine, Tag 3 Seerosen, eine Schleuse und 22 Brücken
Am letzten Tag stand wieder eine Tour von rund 30 Wasserkilometern auf dem Plan. Diese führte durch eine malerische mecklenburgische Landschaft mit ganz viel Grün, meist glattem Wasser und Seerosen wie von Monet gemalt.
Wie schon am Vortag waren Katrin und ihr Mike vom Campingplatz rübergekommen, um mit uns zu rudern.
Ein bisschen Schiss hatte ich, wie ich die 30 km schaffe. Eine 1. Erholung gab es an der Schleuse Mirow. Hier arbeitet zum Glück professionelles Schleusenpersonal. Jens und Sascha waren mit ihrem Zweier mit viel Elan vorgefahren, hatten selber die Bootsschleppe benutzt, und mit dem Schleusenwart geklärt, dass die beiden Vierer gleich mit der nächsten Schleusung mitkommen, noch vor den bereits in Schlange anstehenden großen Schiffen – Danke an Jens und Sascha. Vor dem Ziel dieses 3. und letzten Tages gab es noch eine große Picknickpause an der Badestelle Vipperow, so dass es dann dem Popo und den Blasen an den Händen doch relativ gut ging.
Die Landschaft war ein Traum, die beiden Vierer und der Zweier konnten die Tour genießen, auch wenn der Rücken und die Hände nach den vorherigen Tagen bei dem Einen oder Anderen nicht mehr so ganz mitmachen wollten. Die Belohnung kam am Ende des Nebels (Nebel, so heißt der See) in Form eines pomfortionösen Kaffeetrinkens mit Kuchen, Eis und mehr im Seehotel Ichlim.
Direkt vor Ort wurden die Boote an Land geholt. Peter hatte den Hänger bis an den Strand bugsiert. Unter wehrhaftem Kampf gegen die Mücken und nach Ausprobieren diverser Möglichkeiten, die Boote auf dem Hänger unterzubringen, ging es über die Straße zurück zum Forsthof. Auch diesmal kamen wir wieder zu spät zum Abendessen (dafür waren wir aber beim Frühstück immer sehr pünktlich), die netten Küchendamen mögen uns verzeihen.
Fazit: es hat Spaß gemacht, auch wenn ich nur an einem Tag dabei war.
Mit diesem Tag ging unsere Wanderfahrt nach 22 unterquerten Brücken und rund 130 geruderten Kilometern zu Ende.
Was bleibt?
- a. die Erinnerung an wunderbare gemeinsame 3 Tage bei bestem Wetter und hervorragender Laune
- die Wertschätzung für unsere Wanderruderboote und für Peiker (Paddelhaken)
- das Wissen, dass Mike ein sehr guter und nicht auf den Mund gefallener Steuermann ist
- der Dank an Sabine und Jens für die Organisation des Ganzen und an Peter für den Bootstransport.
Nur unseren Trommler, den haben wir bis zum Schluss nicht gefunden.








